Moderne Fernsehgeräte eignen sich dank digitaler Schnittstellen wie HDMI perfekt als Monitorersatz. Wenn man dann noch für rund 500 Euro Ultra-HD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) bekommt, muss man als PC-Enthusiast einfach zuschlagen. Doch zu früh gefreut, denn der preiswerte Blaupunkt B39C4K (Bildschirmdiagonale 39 Zoll) hat einen Haken!
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Blaupunkt B39C4K - Ausstattung
Quelle: PC Games Hardware Der Blaupunkt B39C4K ist ein Ultra-HD-Fernseher mit 39 Zoll Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 112,9 ppi. Zum Vergleich: Das Dell UP3214Q kommt auf 139,8 ppi, ein Apple iPhone erreicht 326 ppi und ein normaler 24-Zöller mit Full-HD-Auflösung liegt bei 91,7 ppi. Der Blaupunkt B39C4K kann per HDMI (3 Anschlüsse vorhanden) oder D-Sub RGB an den PC angeschlossen werden. Gibt der PC nur 1.920 x 1.080 aus, erfolgt die Bildübertragung mit 60 Hertz. Bei der nativen Auflösung (3.840 x 2.160) sind nur noch 29 Hertz möglich. Die Hintergrundbeleuchtung wird per LEDs erzeugt, über das verwendete Panel macht der Hersteller allerdings keine Angaben.
Die Reaktionszeit liegt laut Hersteller bei 6,5 Millisekunden. Damit sind zwar Schlieren zu erwarten, aber bedingt spieletauglich könnte das LCD dennoch sein. Neigen, Drehen oder gar in der Höhe verstellen, können Sie das Display nicht - klar, ist ja ein Fernseher. Die Fernsehfunktionen des Blaupunkt B39C4K haben wir nicht getestet. Als Tuner stehen Analog, DVB-T und -C zur Auswahl, über USB 2.0 können auch Filme per Stick zugeführt werden.
Blaupunkt B39C4K - Eigenschaften
Der Blaupunkt B39C4K bietet einen hohen Einblickwinkel von 175 Grad (horizontal und vertikal) und spiegelt leicht. Besonders auffällig ist der sehr niedrige Schwarzpunkt von 0,1 Candela pro Quadratmeter, sodass der Fernseher auf ein statisches Kontrastverhältnis von 3.000:1 kommt - sehr gut! Rund 70 Watt Energieaufnahme sind für ein LCD dieser Größe akzeptabel. Im Stand-by sind es nur 0,3 Watt.
Blaupunkt B39C4K - Leistung
Quelle: PC Games Hardware Der Blaupunkt B39C4K bietet mit 3.840 x 2.160 Pixeln ein sehr scharfes und ein klares Bild (geringer Kristalleffekt). Die Interpolation von kleineren Auflösung wie Full HD meistert das LCD gut, wobei ein Overscan immer manuell abgestellt werden muss. Das Display kann Auflösungen unterhalb der nativen auch pixel-genau ausgeben, sodass nur ein Teil des Bildschirms genutzt wird. Die maximale Leuchtdichte des B39C4K liegt bei 300 Candela pro Quadratmeter. Weniger gut ist die Helligkeitsverteilung, denn die Abweichung liegt bei bis zu 18 Prozent und die Farbbrillanz ist nur befriedigend.
Bisher klingt alles danach, dass der UHD-Fernseher als PC-Monitor einsetzbar wäre, doch leider gibt es ein Problem: Während die Reaktionszeit mit gemessenen 7 Millisekunden vielleicht noch verschmerzbar wäre, ermitteln wir einen Inputlag von 150 bis 230 Millisekunden (je nach Einstellung im Fernsehmenü). Selbst unter optimalen Bedingungen sind 150 Millisekunden Ausgabeverzögerung für Spieler komplett ungeeignet. Nur um ein Symbol auf dem Desktop zu treffen, muss man sehr langsame Mausbewegungen ausführen. Hinzu kommt, dass nur 29 Hertz bei 3.840 x 2.160 Pixeln unterstützt werden.
Blaupunkt B39C4K - Fazit
Aktuell wird der Blaupunkt B39C4K für nur 480 Euro bei Conrad Electronic angeboten. Damit ist der Fernseher, die preiswerteste Möglichkeit ein Ultra-HD-Display zu bekommen. Die meisten Leistungswerte lassen diesbezüglich auch hoffen, doch die sehr hohe Signalverzögerung ist ein K.-o.-Kriterium. Als Filmabspielgerät für 4K-Material ist der Blaupunkt B39C4K hingegen bestens geeignet.
Blaupunkt B39C4K - Testtabelle
Produktname | B39C4K |
---|---|
Hersteller | Blaupunkt |
Preis/Preis-Leistungs-Verhältnis | Ca. € 480,-/sehr gut |
PCGH-Preisvergleich | www.pcgh.de/preis/1064374 |
Ausstattung | |
Diagonale/Anschlüsse | 99 cm (39 Zoll)/3 x HDMI, Cinch (Video), Komponentenanschluss |
Max. Auflösung/Pixelabstand | 3.840 x 2.160 (112,9 ppi) |
Panel/Hintergrundbeleuchtung | Keine Angabe |
Reaktionszeit (Hersteller)/Netzteil | 6,5 ms/intern |
Gewicht/Maße | 11,1 kg/56 x 88 x 20 cm (H x B x T) |
Drehbar/neigbar/höhenverst. | 0 Grad/0 Grad/0 mm |
TCO/Garantie | -/2 Jahre |
Sonstiges | USB-2.0-Anschluss, TV: analog, DVB-T/C |
Eigenschaften | |
Betrachtungswinkel horizontal/vertikal | 175/175 Grad |
Downsampling (50 %/100 %) | -/- |
Kontrastverhältnis (statisch) | 3.000:1 |
Leistungsaufnahme**/Stand-by | 70,1/0,3 Watt |
Leistung | |
Reaktionszeit/Schlieren-/Korona-Bildung | 7 ms (26 ms)/sichtbar/sehr gering |
Subjektiv spieletauglich/Inputlag | Nein/150 bis 230 ms |
Regelbereich Helligkeit (0, 50, 100 %) | Max. 300 cd/m² |
Interpolation* | Vollbild, 4:3/Gut |
Helligkeitsverteilung (Abweichungen) | Max. 18 % |
Grobkörniges Bild (Kristalleffekt) | Klares Bild (geringer Kristalleffekt) |
Farbbrillanz/Farbechtheit | Befriedigend |
Bildergalerie
Blaupunkt B39C4K - Testmethoden
Seit Ausgabe 12/2012 testen wir auch die Reaktionszeit per Small Monitor Test Tool 2.5.1. Den Wert aus dem alten Farbkombinationstest geben wir vorläufig in der Testtabelle in Klammern weiterhin an. Die Werte der Schaltgeschwindigkeit nach der neuen Methode liegen deutlich näher an den Werten der Hersteller, sodass auch unregelmäßige PCGH-Leser nicht von den großen Differenzen zwischen Herstellerangaben und unseren Messwerten verunsichert werden. So sind LCDs mit einer gemessenen Reaktionszeit von weniger als 5 Millisekunden voll spieletauglich. Eine eventuelle Korona-Bildung durch den Einsatz von Bildverbesserungstechniken (Overdrive) geht weiterhin in die Leistungsnote ein. Ein wichtiges Leistungsmerkmal für Spieler ist neben der Reaktionszeit der Inputlag (Signallaufzeit): Die meisten Spieler stört eine Signallaufzeit von 2 Fps nicht, das entspricht bei einem 60-Hertz-LCD etwa 30 Millisekunden. Viele Profispieler nehmen solche Verzögerungen durch den Inputlag allerdings wahr. Daher sollte die Signallaufzeit im optimalen Fall unter 10 Millisekunden liegen.
Mithilfe der Software Icolor messen wir die Farbtreue der Bildschirme. Das Programm gibt uns eine Kennlinie aus, die zeigt, wie gut das LC-Display die geforderten Farben wiedergibt. Die Tests werden auch weiterhin durch eine subjektive Einschätzung der Spieletauglichkeit ergänzt. Die Leuchtdichte der Monitore messen wir bei den Einstellungen 0, 50 und 100 Prozent Helligkeit des jeweiligen Bildschirms. Zur Helligkeitsverteilung: Wir geben die maximale Abweichung vom Mittelpunkt des Monitors an. Dazu nehmen wir neun Messungen auf dem Bildschirm vor. Die Angaben im Bereich "Eigenschaften" - Betrachtungswinkel und Kontrastverhältnis (nur statisch) - werden ebenfalls im Testlabor ermittelt.
Sowas muss man sich nicht antun.
www.stern.de ...grundig-blaupunkt-co-unter-falscher-flagge...
Naja, ich weiß nicht wie lange es FullHD jetzt schon genau gibt, aber anfangs waren auch Computer nicht dazu in der Lage, Spiele in FullHD flüssig darzustellen.
Und heute schaffen es Computer auch nicht, Spiele in 4K darzustellen, es sei denn man verbaut mindestens eine R9 290X/GTX 780Ti/Titan.
Die Pixeldichte bekommt man da rein gar nicht mit! Das ist rausgeworfenes Geld und braucht nur massig Hardware. Aber die Industrie weis eben wie man die Kohle aus den Konsumenten presst. Nvidia/ATI und die Monitor Hersteller werden sich freuen
Da kauf ich mir lieber 10 spiele und zocke sie in 1080p!
Gegen einen 24" mit 4k ist vor allem zum Arbeiten nichts einzuwenden.
Bei Spielen müsste man dann eben der Performance wegen teilweise auf 1080p runterskalieren, aber das ist mir dann auch recht
Pixeldichte ergibt immer ein gutes Bild.
Wenn ich von meinem Smartphone mit 320ppi auf den 24-Zöller mit unter 100ppi wechsel fällt das schon deutlich auf. Ein simples Office-Dokument/Tabelle reicht da aus.