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Zum dritten Mal in Folge Trump für Friedensnobelpreis nominiert

Wer ihn nominiert hat, wurde nicht verraten. US-Präsident Donald Trump ist zum dritten Mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden.
Donald Trump

Donald Trump

Foto: Andrew Harnik/ dpa

Er will noch immer eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen und heizt regelmäßig den Streit mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un über das Atomprogramm des Regimes an. Aber dennoch ist US-Präsident Donald Trump erneut für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden.

"Ich kann bestätigen, dass Trump nominiert ist", sagte der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts, Henrik Urdal, der Onlinezeitung "Nettavisen". Wer ihn vorgeschlagen habe, sei jedoch vertraulich. Die Begründung sei die gleiche wie im Vorjahr: sein Grundsatz "Frieden durch Stärke". Trump ist damit zum dritten Mal in Folge nominiert worden.

Ebenfalls auf der Liste steht nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB die regierungskritische russische Zeitung "Nowaja Gaseta". Er habe sie gemeinsam mit Menschenrechtsanwälten und -aktivisten nominiert, sagte ein Politiker der sozialistischen Linkspartei der Agentur.

Es sei höchste Zeit, dass russische Aktivisten gewürdigt würden. Seit Ex-Staatschef Michail Gorbatschow 1990 hat kein Russe mehr den Friedensnobelpreis bekommen.

Vorschläge für die Nominierung können von zahlreichen Gruppen, Organisationen oder Personen eingereicht werden. Neben aktuellen oder ehemaligen Mitgliedern des Komitees sowie Beratern des Gremiums haben unter anderem auch ehemalige Preisträger dazu die Möglichkeit. Auch Vorstände von ausgezeichneten Organisationen, alle Mitglieder der Regierung, des Parlaments sowie das Staatsoberhaupt eines Staates können nominieren.

Die Vorschlagsfrist für den diesjährigen Friedensnobelpreis war am Mittwoch abgelaufen. Endgültig steht die Liste allerdings noch nicht: Die fünf Mitglieder des Nobel-Komitees können bis Ende Februar noch Nominierungen abgeben. Bisher bekannte Vorschläge sind laut NTB auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, Whistleblower Edward Snowden, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die kurdischen Peschmerga, die im Irak gegen den "Islamischen Staat" kämpfen.

Im vergangenen Jahr ging der Friedensnobelpreis an die internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican). Die Organisation ist ein Bündnis von 450 Friedensgruppen, das sich für ein Atomwaffenverbot einsetzt.

als/dpa