Test Magnifica S und NachfolgerAutor Stefan KaupischArtikel vonStefan Kaupisch

Delonghi Magnifica S und Magnifica Start im Test

Letztes Update: 10. Jan 2024

Delonghi ist ein Traditionsunternehmen, das seit über einem Jahrhundert hochwertige Kaffeemaschinen herstellt. Für Kunden galt lange: schöne Geräte, aber teuer. Mit den Kaffeevollautomaten der Magnifica-Serie bieten die Italiener jedoch auch Budget-Lösungen für Einsteiger. Wir haben getestet, was die günstige Magnifica S  und ihr Nachfolger Magnifica Start  auf dem Kasten haben.

De'Longhi Magnifica S ECAM 22.110.BTest Kaffeemaschine Delonghi Magnifica S

Mit der De'Longhi Magnifica S kann man leckeren Kaffee zubereiten. Die Einstellungen erfolgen an einem Drehregler.

Test: Delonghi Magnifica Kaffeevollautomat

Lieferumfang: Kleine Extras zum Kaffee

Die Magnifica S und die Magnifica Start erreichen unser Büro im kompakten Versandkarton. Im Lieferumfang unterscheiden sich die Modelle nicht wesentlich.

Beide Vollautomaten kommen mit einer Bedienungsanleitung. Außerdem ist jeweils eine Packung Entkalker mit von der Partie. Obendrauf gibt es einen Dosierlöffel zum Einfüllen von gemahlenem Filterkaffee.

De'Longhi Magnifica Start ECAM222.20.BTest Kaffeemaschine Delonghi Magnifica Start

Mit dem Kaffeevollautomaten Magnifica Start von De'Longhi kann man auf einem Display die liebsten Kaffee-Rezepte auswählen und die Mahlstärke bestimmen.

Einziger Unterschied im Lieferumfang ist der mitgelieferte Teststreifen zur Ermittlung des Wasserhärtegrades, der bei der Magnifica Start beiliegt. Der fehlt bei der Magnifica S.

Auf weitere Extras dürfen Kaffeefans nicht hoffen. Zugaben wie Milchbehälter, Kaffeekanne oder Wasserfilter, die bei hochpreisigen Modellen zum Standard gehören, fehlen in der Budget-Linie erwartungsgemäß. Wer auf die Teile trotzdem nicht verzichten will, kann sie im Delonghi-Shop separat zukaufen.

Design: La Dolce Moda für die Küche

Bei der Entwicklung der Magnifica-Reihe hat Delonghi vollen Fokus aufs Platzsparen gelegt, ohne die Ästhetik zu vernachlässigen.

Wie das Unternehmen auf BILD-Anfrage mitteilte, richten sich die Maschinen vorrangig an Personen mit „kleine(n) Wohnungen mit kleinen Küchen.“ Ob die Formate wirklich praktisch sind, haben wir natürlich getestet. Tatsächlich kommen die Geräte auf Größen von 34 × 23 × 43 cm (Magnifica S) und 35,0 × 24,0 × 44,0 (Magnifica Start).

Die Vollautomaten sind damit flacher und kaum breiter als viele Filtermaschinen und finden auf der kleinen Arbeitsplatte oder in Nischen genug Platz. Ideal also für Singles, Paare und die Studierenden-WG.

Artikelbild Delonghi Magnifica Vergleich
Die Magnifica S (links) funktioniert mit Tasten. Magnifica Start (rechts) wird per Touch bedient.

Das abgespeckte Design birgt natürlich Nachteile. So ist der Bohnenbehälter mit 250 g Fassungsvermögen recht klein geraten, weshalb häufigeres Nachfüllen notwendig ist.

Neben dem kompakten Format punkten Magnifica S und Magnifica Start mit italienischen Design-Elementen. Die Ausläufe in Schwarz-Silber-Kombi verleihen den Geräten ein elegantes Moment.

Besonders die leicht geschwungenen Fronten wirken lebendig und fügen sich spielerisch ins Küchenambiente ein. Diese Aufmachung dürfte Kaffeefans begeistern, die von den kastenartigen Konkurrenzmodellen von Siemens oder Krups enttäuscht sind.

Das Innenleben der Magnifica S und der Magnifica Start variiert trotz verschiedener Preise nicht. Die Brühgruppe, das 13-stufige Mahlwerk und die Dampfeinheit sind baugleich und verrichten ihre Arbeit verlässlich. Eine kleine Differenz gibt es beim Auslauf. Der ist bei der S nämlich etwas höher verstellbar (14,2 cm) als bei der Start (14,0 cm).

Design Delonghi Magnifica Start
Die Delonghi Magnifica S wird per Touch-Oberfläche bedient. Sie funktioniert präzise und reagiert sensibel.

Die Magnifica S und Magnifica Start unterscheiden sich hauptsächlich durch die Bedienoberfläche. Während die Magnifica S mit Direkttasten bedient wird, brüht die Magnifica Start nach einem sanften Drücker auf der Soft-Touch-Fläche zackig los. Das Soft-Touch-Feld fühlt sich insgesamt glatter an, reagiert sensibler und sieht schöner aus als die Tastenvariante der Magnifica S.

Ein Nachteil der günstigen Kaffeevollautomaten bleibt: Hübsche und praktische Features wie farbige LED-Displays oder ein Milchsystem hat die Magnifica-Reihe nicht zu bieten.

Funktionen: Per Knopfdruck zum Kaffee

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Delonghi Start und die Delonghi S hauptsächlich anhand von Touch-Bedienfeld und Direkttasten.

Über die Drücker werden alle relevanten Funktionen der Maschinen einwandfrei gesteuert – allen voran Wassermenge, Kaffeestärke und die Getränkeauswahl.

Test Delonghi Magnifica S Display
Knopf statt Touch-Feld: Die Magnifica S funktioniert noch mit Direkttasten.

Letztere ist bei der Magnifica Start wesentlich größer als bei der Magnifica S. Die Start zaubert neben gewöhnlichem Bohnenkaffee noch Espresso, Doppio+, Americano und Long – und speichert im Programmiermodus sogar die bevorzugte Menge der heißen Köstlichkeiten. Leckeren Cappuccino-Schaum dampft der verbaute Milchaufschäumer in die Tasse.

Was ist Doppio+ und Long bei Delonghi?

Wer die “Long“-Taste am Delonghi-Kaffeevollautomaten drückt, erhält einen verlängerten Espresso. Der Doppio+ ist ein doppelter Espresso.

Mit disem Funktionsumfang kann die Magnifica S nicht mithalten. Sie bereitet Kaffee und Espresso zu und blubbert cremigen Milchschaum auf – vielmehr allerdings nicht.

Geschmack: brühheiß, aromatisch, schnell

Geschmacklich unterscheiden sich die Modelle aus der Magnifica-Serie nicht wesentlich. Weil Mahlwerk und Kaffeestärke individuell einstellbar sind, fließt der heiße Bohnensaft in der gewünschten Menge und Intensität in den Becher.

Vor allem der Espresso gelingt mit beiden Maschinen sehr aromatisch, ohne zu bitter zu sein.

MahlwerkKegelmahlwerk
Mahlgrade13-stufig
MilchaufschäumerMilchaufschäumdüse
Pumpendruck15 Bar
Heißwasser/WasserdampfJa
Gewicht8,8 kg (Start), 8,9 kg (S)
Magnififca S und Magnifica Start teilen die meisten Eigenschaften

Der Kaffee aus der Magnifica Start schmeckte den Kollegen am besten in mittlerer Intensität. Die starke Variante war leider so kräftig, dass sie einen bitteren Geschmack auf der Zunge hinterließ. Hierauf kann allerdings die Bohnenwahl einen Einfluss haben. Auch bei der S floss der Kaffee heiß und cremig aus dem Auslauf in den Pott.

Test Delonghi Magnifica Schaum
Der von den Delonghi Magnifica-Modellen gemachte Schaum sieht gut aus, die Konsistenz könnte aber besser sein.

Mit der Performance der Schaumdüsen waren wir im Ergebnis zufrieden. An die gleichmäßige Qualität von teuren Kaffeevollautomaten mit integriertem Milchsystem kam das Schaumhäubchen jedoch nicht heran.

Leider war der Milchschaum zu großporig und die Konsistenz nicht fest genug. Das sorgt dafür, dass der Schaum in den Cappuccino einsickert und das Getränk verdünnt – für Genießer ein klarer Nachteil.

Geschwindigkeit: So schnell sind Magnifica S und Magnifica Start

Im Test haben wir es uns nicht nehmen lassen und die Geschwindigkeit der Magnifica S und der Magnifica Start vom Mahlen bis zum fertigen Heißgetränk gemessen.

Die Magnifica S benötigte für die Zubereitung eines kleinen Espresso schnelle 30 Sekunden. Ein großer Kaffee dauerte 50 Sekunden.

Test Delonghi Magnifica Geschwindigkeit
Die Kaffeevollautomaten aus der Magnifica-Serie bereiten Kaffee in wenigen Sekunden zu.

Die Magnifica Start war ebenfalls zackig unterwegs und brauchte für einen normalen Kaffee 60 Sekunden. Der Americano lief nach immerhin 75 Sekunden fertig in die Keramik. Sportliche 30 Sekunden benötigte der Espresso.

Mit diesem Speed haben beide Modelle der Magnifica-Reihe absolut überzeugt. Vor der Arbeit oder dem Weg zur Uni sind die Heißgetränke schnell trinkbereit.

Reinigung: Im Nu ist der Dreck weg

Die Reinigung der Magnifica-Maschinen hat sich im Test als super einfach erwiesen. Alle herausnehmbaren Teile, wie Abtropfschale und Tresterbehälter, spült man unkompliziert unter heißem Wasser ab. Gleiches gilt für die Brühgruppe, die über eine Klappe leicht zugänglich ist.

Die Tassenabstellfläche aus Edelstahl wird nach dem Kaffeekochen in die Spülmaschine gesteckt.

Test Delonghi Magnifica Reinigung
Zur Reinigung werden die losen Teile der Magnifica-Geräte einfach unter Wasser abgespült.

Selbstverständlich haben die Maschinen einen automatischen Reinigungsmodus, der den Maschinenausfluss und die Dampfeinheit ordentlich mit heißem Wasser durchputzt. Es gibt außerdem ein Entkalkerprogramm, um die Maschinen von Kalkablagerungen zu befreien und die Bauteile zu schützen.

Dank dieser Cleaning-Features gibt es bei der Reinigung kaum Unterschiede zwischen der Magnifica S, der Magnifica Start und teuren Kaffeevollautomaten.

Fazit: Leckerer Kaffee schnell zubereitet

Die Magnifica S und die Magnifica Start liefern ordentliche Verarbeitung, starke Optik und Kaffeequalität zum fairen Preis.

Kaffee und Espresso fließen nach einmaligem Drücken aus den italienischen Designer-Geräten und die Getränkeprogramme können sogar gespeichert werden (Mag. Start).

8,7Punkte

Delonghi Magnifica S

Testergebnis
Kaffeegeschmack
9
Programme
7
Design & Qualität
9
Geschwindigkeit
9
Reinigung
9
Preis-Leistungs-Verhältnis
9

Außerdem arbeiten die Vollautomaten schnell und ohne langes Vorheizen. Das spart morgens ordentlich Zeit. Die Reinigung unter fließendem Wasser ist ebenfalls blitzschnell erledigt.

Kleine Mankos haben Magnifica S und Magnfica Start allerdings. Über die Heißluftdüse ist uns der Milchschaum leider nicht gut gelungen – ein eigenes Milchsystem gibt es nicht.

Die Magnifica S verfügt über ein sehr reduziertes Getränkeangebot und die Einstellung der Füllmengen ist nicht individualisierbar. Aufgrund des schmalen Designs ist der Bohnenbehälter etwas klein geraten, weshalb man ihn häufig nachfüllen muss.

9,2Punkte

Delonghi Magnifica Start

Testergebnis
Kaffeegeschmack
9
Programme
9
Design & Qualität
10
Geschwindigkeit
9
Reinigung
9
Preis-Leistungs-Verhältnis
9

Alles in allem haben uns die Modelle der Magnifica-Serie jedoch überzeugt. Mit den Geräten will Delonghi bewusst eine junge Zielgruppe ansprechen, die wenig Erfahrung mit Kaffee hat und über einen kleinen Geldbeutel verfügt.

Gerade für Einsteiger bieten die Magnifica S und die Magnifica Start ausreichend Abwechslung und Geschmack zum Genießen, ohne zu überfordern.

Vor- und Nachteile

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile der Magnifica S und der Magnifica Start zusammengefasst:

Vorteile:

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Einfache Bedienung & Reinigung
  • Getränke-Programme speicherbar (Mag. Start)
  • Schnelle Zubereitung von Heißgetränken
  • Guter Geschmack von Kaffee und Espresso

Nachteile:

  • Keine eigene Milcheinheit
  • Milchschaum porös
  • Kleiner Bohnenbehälter
  • Wenige Programme

Alternativen

Eine gelungene Alternative zu den Magnifica-Modellen ist der Philips Series 2200 Kaffeevollautomat . Er hat ein intuitives Touch-Display, einen klassischen Milchaufschäumer und besticht durch ein cooles Design in Matt-Schwarz. Er ist noch leichter als die Magnifica S und die Magnifica Start und darüber hinaus ein paar Zentimeter kleiner.

Ebenfalls gut und günstig: die Melitta Purista F.  Der Kaffeevollautomat verfügt über ein flüsterleises Kegelmahlwerk und ein elegantes Äußeres im Silber-Look. Außerdem hat das Teil einen eigenen Tassenwärmer.

Im Budget-Segment ist der Krups Essential Kaffeevollautomat  eine großartige Wahl für alle Milchschaum-Fans. Die Maschine wird nämlich mit einem AutoCappuccino-Set inkl. Edelstahlbehältel geliefert. Damit landet heiße Milch ohne Handarbeit in der Tasse. Weiterer Vorteil: Die Krups ist mit einem 275 g Bohnenbehälter ausgestattet, weshalb sie seltener nachgefüllt werden muss.

FAQ: Delonghi Magnifica

Welche Getränke bereiten Delonghi Magnifica S und Magnifica Start zu?

Wie schmeckt der Kaffee aus der Delonghi Magnifica-Reihe?

Wie unterscheiden sich Magnifica S und Magnifica Start in der Bauweise?

Wie werden die Magnifica-Geräte entkalkt?

Hat die Delonghi Magnifica ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis?

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