Direkt zum Inhalt

Kolibri im Garten? Diese Pflanzen locken Taubenschwänzchen an

Was aussieht wie ein kleiner Kolibri, ist in Wahrheit ein Schmetterling. Wie Sie das Taubenschwänzchen in den Garten locken und andere spannende Fakten zum Kolibrifalter.

Taubenschwänzchen
Das Taubenschwänzchen beherrscht wie ein Kolibri den Schwirrflug.

Seine Flügel schwirren blitzschnell, im Flug bleibt er stehen und steckt seine langen Rüssel in den Kelch einer Blüte. Viele denken dabei an einen Kolibri. Aber das ist ein Irrtum. In Deutschland leben keine Kolibris. Bei dem Flugobjekt handelt es sich um einen Nachtfalter. Er hat nicht nur einen langen, gebogenen Rüssel, sondern einen federähnlichen Schwanz, welcher ihm den Namen Taubenschwänzchen oder Taubenschwanz (Macroglossum stellatarum) verlieh.

Taubenschwänzchen nicht heimisch

Taubenschwänzchen sind Wanderfalter, d.h. sie wandern ab April aus dem Mittelmeerraum Richtung Norden. Durch den Klimawandel überwintern sie aber mittlerweile auch bei uns. Daher werden Sie immer häufiger gesichtet, besonders im Süden und Südwesten schwirren sie auf nektarreiche Blüten. Die Tiere überwintern als voll entwickelte Schmetterlinge und sind daher auf ein frostfreies Winterquartier angewiesen.

Labkraut: Kinderstube der Taubenschwänzchen

Blühendes Labkraut
Das echte Labkraut ist eine Wildstaude und trägt gelbe Blüten.

Taubenschwänzchen legen ihre Eier ab März vorzugsweise an Labkraut ab. Wiesenlabkraut (Galium mollugo) und Echtes Labkraut (Galium verum) sind also Futterpflanzen der Raupen. Auch Waldmeister sollen als Eiablage dienen. Die Raupen sind in etwa 45 bis 50 Millimeter lang und meist grün gefärbt, es gibt aber auch braune und grauviolette Exemplare. Sie tragen an den Seiten zwei Längslinien und sind weiß punktiert.

Taubenschwänzchen haben großen Hunger

Eigentlich sind Taubenschwänzchen Nachtfalter. Doch die Falter gehen auch tagsüber auf Nahrungssuche. Das hat einen Grund: Die Turboflügel verbrauchen extrem viel Energie. Sie können sich mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern fortbewegen und so in nur 5 Minuten an bis zu 100 Blüten saugen. 

Taubenschwänzchen müssen deshalb das Doppelte ihres Körpergewichts fressen. So sind sie tags und nachts unterwegs auf der Suche nach nektarreichen Blüten. Sogar bei Regen schwärmen Taubenschwänzchen aus.

Raupe Kolibrifalter
Die Raupe des Taubenschwänzchen ernährt sich von Labkraut.

Futterpflanzen für Taubenschwänzchen

Blumenwiese-AdobeStock_301396017
Ein Blumenbeet mit Nelken und Echtem Labkraut lockt Taubenschwänzchen an.

Mit einem fast drei Zentimeter langen Saugrüssel ausgerüstet, bevorzugt das Taubenschwänzchen Blüten mit einem tiefen, schmalen Kelch (Kronröhren) und üppig Nektar. Je tiefer der Kelch, desto geringer ist auch die Konkurrenz durch andere Insekten. 

Man sichtet es oft an Schmetterlingsflieder, Phlox und Nachtkerzen. Die Wanderer aus dem Süden besuchen im Frühling gern Gärten mit Schlüsselblumen, Flieder und Flockenblumen.

Wer Labkraut im Garten hat, der darf mit Taubenschwänzchen-Besuch im Frühjahr und Nachwuchs im Sommer rechnen. Labkraut ist übrigens auch eine Futterpflanze für andere Schmetterlinge. Im Sommer locken Lichtnelken, Phlox, Storchenschnabel und Sommerflieder.

Können Taubenschwänzchen stechen oder beißen?

Einige Menschen fragen sich, ob das Taubenschwänzchen stechen kann und gefährlich ist. Manche verwechseln den Saugrüssel mit dem Stechwerkzeug einer Mücke. Das Taubenschwänzchen kann also weder beißen, noch stechen. Gelangt der Falter ins Haus, öffnen Sie einfach alle Fenster und warten Sie bis das Taubenschwänzen selbst wieder hinaus schwirrt.

Zu den Tags

Feiern Sie mit uns und verschenken Sie 3 Monate gratis Probelesen der digitalen Ausgabe!

  • Verschenken Sie gratis 3 Monate Biogarten-Freude
  • Viele zusätzliche Bildergalerien und Videos
  • Sie gehen kein Risiko ein, denn es endet automatisch
Jetzt 3 Monate gratis verschenken
jubilaeum
Jetzt 3 Monate gratis verschenken
 
 

Jetzt online shoppen:

Entdecken Sie unser spannendes Sortiment rund um das Thema Garten.

Zu unseren Produkten