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Zwei Premieren

Christopher Street Day in OPR und der Prignitz: Das sind die Termine

Kundgebung im Zeichen des Regenbogens – hier eine Aufnahme aus Potsdam.

Kundgebung im Zeichen des Regenbogens – hier eine Aufnahme aus Potsdam.

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Rheinsberg. Im Reigen der Christopher Street Days (CSDs) gibt es in Ostprignitz-Ruppin in diesem Jahr gleich zwei Premieren: in Rheinsberg und in Neuruppin. In beiden Städten finden im Juni erstmals CSDs statt. In Wittenberge demonstrieren queere Menschen in diesem Jahr bereits zum dritten Mal. Ein Überblick.

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CSD Rheinsberg: Samstag, 1. Juni

Die CSD-Premiere am 1. Juni in Rheinsberg steht unter dem Motto „Aufstehen, Hand in Hand – es gibt ein queeres Hinterland“. Der CSD stehe überall auf der Welt für Toleranz und gegen Diskriminierung. Das sei auch ein Thema für Rheinsberg, wo es immer wieder Anfeindungen gebe, sagt Freke Over, einer der Initiatoren.

Start des Demonstrationszugs ist um 13.30 Uhr am Bahnhof in Rheinsberg. Das Ziel ist um 14.30 Uhr der Triangelplatz. Dort soll die Veranstaltung mit einer Kundgebung und einem Fest für Toleranz und Vielfalt enden. Geplant sind Redebeiträge, Musik, Poetry Slam und Info-Stände.

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CSD Neuruppin: Samstag, 29. Juni

In Neuruppin steht die CSD-Premiere am Ende sogenannter Pride Weeks: Vom 17. bis 30. Juni will ein queeres Netzwerk zahlreiche Veranstaltungen organisieren. Geplant sind Lesungen, Ausstellungen, Workshops und Aktionen. Der eigentliche CSD wird am 29. Juni stattfinden – mit einer Demonstration ab 11 Uhr und einem Straßenfest im Anschluss.

Ein neu gegründeter Verein will das queere Leben in Neuruppin und Umgebung fördern und sichtbar machen. „Wir wollen als (welt)offene Stadt im ländlichen Raum ein Zeichen setzen, ins Gespräch kommen und Akzeptanz fördern“, heißt es im Konzept zum CSD.

Weltweite Bewegung

Mit dem Christopher Street Day (CSD) wird an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von transsexuellen, schwulen und lesbischen Menschen aus.

Das war der Beginn einer Bewegung. Im Sommer finden weltweit CSDs statt.

Bei den Kundgebungen geht es um die LGBTIQ-Gemeinschaft. Die Abkürzung steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, intergeschlechtliche und queere Menschen.

Als queer bezeichnen sich Nicht-Heterosexuelle beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

CSD Wittenberge: Samstag, 15. Juni

Bereits zum dritten Mal gibt es einen CSD in der Prignitz. Am 15. Juni wollen queere Menschen in Wittenberge für ihre Rechte auf die Straße gehen. Die Demonstration unter dem Motto „Wir. Mehr als queer“ beginnt um 12 Uhr, eine genaue Route gibt es noch nicht.

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Laut Ankündigung der Organisatoren werden erneut zahlreiche Künstlerinnen und Künstler auftreten – etwa Brix Schaumburg, der erste deutsche Trans-Schauspieler, der sich geoutet hat, oder der schwule Sänger Maksim. Auch Dragqueen FattyAcid ist mit dabei. 2023 kamen rund 650 Menschen in die Prignitz, um für Toleranz und Akzeptanz auf die Straße zu gehen.

MAZ

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