Bad Ischl

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Inneres Salzkammergut
Dieser Artikel behandelt ein Thema aus dem inneren Salzkammergut in Oberösterreich. Dieses innere Salzkammergut hat zwar keine besonderen historischen Salzburgbezüge, grenzt jedoch unmittelbar an das Bundesland Salzburg und ist heute im Zusammenhang mit dem touristischen Salzkammergut mit der Salzburger Wirtschaft verbunden.


Bad Ischl, Ansicht vom Siriuskogl
Postamt und Trinkhalle
Das Bild zeigt das westlich des Stadtzentrums liegende Wohnviertel mit noch etlichen alten Villen. Aufnahme zwischen 1950 und 1960.

Bad Ischl ist eine Stadt im Südwesten von Oberösterreich im Salzkammergut. 2024 ist sie "Kulturhauptstadt Europas".

Geografie

Bad Ischl liegt in einem Talkessel, der sich nach Westen zum Wolfgangsee weitet, nach Nordosten zum Traunsee verengt und nach Süden eine schmale Verbindung zum Hallstätter See hat. Vom Hallstätter See, von Süden kommend, durchfließt die Traun die Stadt, um sie in nordöstliche Richtung zum Traunsee wieder zu verlassen. Der Hausberg ist der Hainzen (1 638 m ü. A.), wo bis zur Kathrinalm eine Seilbahn führt. In unmittelbarer Nähe in Richtung Westen zum Wolfgangsee befindet sich der kleine Nussen-See. Lauffen ist ein Stadtteil im Süden des Stadtgebiets.

Geschichte

Seit dem 16. Jahrhundert wird in Ischl Sole zu Salz versotten. 1595 wurde erstmals durch eine hölzerne Leitung Sole aus dem Hallstätter Bergwerk nach Ischl gebracht und im Sudwerk verarbeitet.

Denkmal für Franz Wirer im Kurpark

1823 ließ der Wiener Arzt Franz Wirer das erste Solebad errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I. war, und Kaiser Franz I., von Österreich.

Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern waren bisher kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.

Im Haus Esplanade Nr. 10, heute Museum der Stadt Bad Ischl, wurde am 19. August 1853 die Verlobung von Kaiser Franz Joseph I. mit Prinzessin Elisabeth von Bayern gefeiert.

Franz Lehár lebte von 1912 bis zu seinem Tod 1948 in Bad Ischl. Hier komponierte er seine weltberühmten Operetten, unter anderem Die lustige Witwe. Bereits 1897 dirigierte der Walzerkönig Johann Strauß (Sohn) im Kurtheater eine Galavorstellung von der Fledermaus. König Chulalongkom von Siam (Fernost), der in Bad Ischl zu Besuch weilte, verlieh Johann Straußaus dem Reich der holden Kunst den Elefantenorden 1. Klasse. Auch die enge Freundin von Kaiser Franz Joseph I., Katharina Schratt, hatte in Ischl eine Villa.

Von 1894 bis 1957 war Bad Ischl vom Staatsbahnhof Bad Ischl der Salzkammergut-Lokalbahn mit dem Salzkammergut und der Stadt Salzburg verbunden, von 1890 bis 1894 diente der Lokalbahnhof Bad Ischl als Verbindungsstelle.

Heute gibt es ein Kurzentrum mit Sole-Hallenwarmbad: 30 °C, gegen rheumatische, Atemwegs-, Gallen- und Leberleiden.

Siriuskogel mit Franz-Josef-Warte
Esplanade in Bad Ischl mit dem Cafe Zauner

Bad Ischl wird Europäische Kulturhauptstadt 2024

Am 12. November 2019 hat eine Jury des Europäischen Rates der Stadt Bad Ischl das Prädikat "Europäische Kulturhauptstadt für 2024" zuerkannt. Für diese Aufgabe hatten sich auch die Österreichischen Städte Dornbirn und St. Pölten beworben. Es ist mit Kooperationen mit den umgebenden Orten des Salzkammergutes, wozu auch Salzburger Orte zählen, zu rechnen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Kaiservilla mit der Jagdtrophäen Sammlung von Kaiser Franz Joseph I., zu sehen auch sein Arbeitszimmer, in dem er die Kriegserklärung des Ersten Weltkrieges unterzeichnete
  • Konditorei Zauner
  • Burgruine Wildenstein
  • Katrin-Seilbahn auf den Hausberg von Bad Ischl: die moderne Gondelbahn erschließt ein Wandergebiet in 1 500 m ü. A.; schöne Aussicht bei schönem Wetter;
  • Siriuskogl mit Franz-Josef-Warte (erbaut 1885)
  • Wallfahrtskirche Maria an der Straße
  • Ischler Originale
  • Kalvarienbergkirche in Bad Ischl
Kalvarienberggkirche in Bad Ischl

Museen

Leharvilla an der Traun
Traditionshaus Hotel zur Post in Bad Ischl
  • Fotomuseum des Landes Oberösterreich im Marmorschlössl;
  • Lehárvilla: hier lebte Franz Lehár von 1912 bis zu seinem Tod 1948; heute Heimatmuseum;
  • Museum der Stadt Bad Ischl: in diesem Gebäude fand 1853 die Verlobung von Kaiser Franz Joseph I. und Prinzessin Elisabeth von Bayern (Sisi) statt;
  • Museum Fahrzeug-Technik Luftfahrt
  • Freilichtmuseum Salzkammergut-Lokalbahn in Haiden, beim Gasthof Zur Salzkammergut-Lokalbahn (geschlossen, Stand Frühjahr 2017)

Musik

  • Léhar-Festival

Parks

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Stadt

Bilder

 Bad Ischl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Bad Ischl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bad Ischl"
  • Internet-Recherchen