Die Vermessung der Welt, beim Baum mitten in der Welt

Als es am Anfang des 19. Jahrhunderts modern wurde, die Welt zu vermessen, war Kremsmünster ganz vorne dabei. Der „Baum mitten in der Welt“ am Gustermaierberg bildete den Ursprung des franziszeischen Katasters zur Vermessung der Kronländer (ab 1810).

Dass im Zuge der Landesgartenschau 2017 drei Vermessungspunkte auf dem Stiftsareal in unmittelbarer Nähe zu Sternwarte und Schule zu sehen sein werden, war der Ausgangspunkt für das Seminar „Die Vermessung der Welt“ der PH OÖ. Die Veranstaltung war eine gelungene Kooperation des RECC Deutsch und des RECC Naturwissenschaften in Verbindung mit der Geschäftsführung der Landesgartenschau 2017.

In einer fächerübergreifenden Veranstaltung für Naturwissenschaftler und Germanisten, Volksschullehrer und Interessierte gab es interessante Referate, Vorträge und literarische Gespräche, die einen breiten Bilderbogen aufmachten. Dieser umfasste den Bestseller Daniel Kehlmanns mit Alexander von Humboldt und C. F. Gauß, die Vermessung unter Franz I. in Kremsmünster mit all den historischen Geräten in der Sternwarte und den Vermessungsmethoden des 20. und 21. Jahrhunderts.

Besonders spannend empfanden die Teilnehmer dabei den Besuch der Sternwarte mit den Ausführungen von DI Ernst Heinisch und den praktischen Einblick in die Vermessungsarbeit mit professionellen Theodoliten beim „Baum mitten in der Welt“.

Umfangreiches Material für die Teilnehmer sowie die Anbahnung von Kooperationen von unterschiedlichen Schularten für Projekte im nächsten Schuljahr bildeten ein erfreuliches Ergebnis des Seminars. Für den 7.3.2017 ist eine Wiederholung des Seminars geplant. Über zahlreiche neue Teilnehmer würden wir uns freuen.

Thomas Riedl und Manfred Weigerstorfer
RECC Deutsch + RECC Naturwissenschaften an der PH OÖ