Früher lag das Ende der Welt nur ein paar Felder hinter dem Elternhaus von Fritz Gall. Dort, wo die Grenze des Eisernen Vorhangs zur Tschechoslowakei verlief. Herrnbaumgarten war in den sechziger Jahren ein Bauernnest im niederösterreichischen Weinviertel, aus dem nicht einmal ein Bus zur nächsten höheren Schule fuhr. Heute reisen Journalisten von weit her an. Die Washington Post und ein Fernsehteam aus Südkorea waren schon da. Gall hat das Dorf in eine ungewöhnliche Touristenattraktion verwandelt. Aber man könnte meinen, der 57-jährige betrete sein eigenes Museum gerade zum ersten Mal.